Zubereitungszeit: 2 Stunden
davon Ruhezeit: keine
Grundmenge: 4 Personen
Unter "Beef Wellington" versteht man eigentlich Rinderfilet in einer Ummantelung aus Champignonpüree, welches im Blätterteigmantel zubereitet wird. Das Rezept von "Simply Happenings" ist eine vereinfachte Abwandlung davon, da das Fleisch schon gebraten wird, bevor es in den Blätterteig kommt. So kann man leichter sicher stellen, dass es auch gar ist :-)
Meine erste Herausforderung war, dass wir kein Rinderfilet hatten und auf die im Rezept vorgeschlagene Alternative, Hackfleisch zu nehmen, wollte ich dann auch nicht gehen. Meine Wahl ist auf Schweinefilet gefallen, damit ist das Kriterium "Beef" im Namen natürlich nicht mehr erfüllt.
Die Zeitangabe im Rezept hat bei mir auch so gar nicht gepasst. Statt knapp einer Stunde, habe ich zwei Stunden gebraucht. Das liegt vermutlich daran, dass im Rezept schon alle Zutaten in klein-gewürfelter Form aufgelistet sind. Ich diese jedoch erst noch selber zerkleinern musste. Das alleine hat schon gut eine Stunde gedauert.
Warum man die Champignons und Zwiebel allerdings erst würfeln muss, bevor sie in den Mixer kommen ist mir schleierhaft. Hätte ich das Rezept gründlicher gelesen, hätte ich viel Zeit sparen können :-(
Auch die Zutatenangaben in Tassen waren mal wieder eine Herausforderung. Denn so musste ich erst alles zerkleinern und in die Messbecher füllen ohne vorher zu wissen, wie viel ich denn eigentlich genau brauchen werde.
Wenn du das Rezept nachkochen willst, hier schon mal meine umgerechneten bzw. später abgewogenen Zutaten:
- 490 g Blätterteig
- 340 g Filet
- 100 g Prosciutto
- 150 g Champignons
- 1 mittlere Zwiebel
- 50 g Dijon-Senf
- 1/2 TL Thymian, gerebelt
- 1 Ei
- Öl zum Braten
Anders als im Rezept beschrieben, habe ich zuerst die Fleischwürfel angebraten und danach erst die Champignon-Zwiebelmischung dazu getan. So konnte das Fleisch richtig anbraten, statt nur im Saft zu garen.
Der Blätterteig wird in ca. 10x10 cm große Rechtecke geschnitten. Darauf kommt jeweils diagonal ein Stück Schinken und die Fleisch-Champignon-Füllung. Zwei gegenüberliegende Ecken über die Füllung schlagen, mit Ei bepinseln und ab in den Ofen.
Im Rezept stehen 20-25 Minuten bei 200°C. Ich hatte den Ofen auf Umluft gestellt, da waren die Teigtaschen nach 20 Minuten schon recht dunkel. Also lieber Ober-/Unterhitze nehmen und ggf. ein bisschen länger drin lassen.
Während die Teigtaschen im Ofen sind, wird die Soße zubereitet. Alle Zutaten werden 8 Minuten in einem Topf aufgekocht und dann noch angedickt. Das geht wirklich schnell und einfach.
Als Beilage hatten wir dazu noch Reis und einen grünen Salat. Nun konnte die Verkostung starten. Da Fiona keine Pilze mag, hatte sie direkt eine Alternative bekommen. Bleiben also nur Stefan und ich.
Die Fleischfüllung mit dem Schinken und den Gewürzen passt gut zusammen. Die Chili-Weinsoße ist allerdings sehr, sehr süß und entsprechend dominant. Sobald man sie dazu isst, schmeckt man vom Fleisch eigentlich keinen Eigengeschmack mehr. Zudem ist es eine Soße, die man sonst eher vom Asiaten her kennt und für uns jetzt nicht so richtig zu diesem Gericht passen wollte.
Alles in allem ein hoher Zeitaufwand (ja mit Hackfleisch wäre es schneller gegangen), für ein eher durchwachsenes Ergebnis. Daher schafft es das Rezept nicht in unser Repertoire, dafür ist das einfach schon zu voll mit richtig leckeren Dingen :-)
Aber wenn du es gerne mal ausprobieren willst, dann findest du das Rezept dafür hier.
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