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Leckere Bienenstich-Biskuitrolle mit Hindernissen


Zubereitungszeit: 4 Stunden

davon Ruhezeit: 3 Stunden

Grundmenge: 6-8 Personen


Bienenstich? Ja warum heißt dieser Kuchen eigentlich so? Als Fiona mir diese Frage gestellt hat, wusste ich auch keine Antwort, denn er hat weder optisch Ähnlichkeit mit dem Insekt, noch verursacht er den namensgebenden Schmerz. Also habe ich versucht mich im Internet schlau zu machen. So ganz sicher ist man sich da auch nicht, aber eine These ist, dass er schlicht von dem Begriff "Stich", der für "gestockte Masse" steht, und der Vorliebe von Bienen für diesen sehr süßen Kuchen kommt.

 

Egal woher der Name kommt, ich habe den Kuchen schon immer gerne gegessen, bis dato aber nie selbst gemacht gehabt. Schon seit Jahren liegt auf meinem "Muss-ich-mal-probieren"-Rezeptstapel ein Rezept für Bienenstichmuffins. Nach meiner Erfahrung mit den Donauwellen-Muffins (viel Aufwand für so ein kleines Stück Kuchen), ist es im Stapel aber immer tiefer gerutscht. Dann bin ich durch Zufall auf dieses Rezept von "Einfach Tasty" für eine Bienenstich-Biskuitrolle gestolpert. Das klang doch eindeutig nach einem besseren Aufwand-Nutzen-Verhältnis!

 

Zuerst wird der Biskuit zubereitet. Anders als im Rezept beschrieben, habe ich zuerst den Eischnee unter die Eigelbmasse gehoben und dann erst vorsichtig die Mehlmischung. Geht vermutlich beides, aber so bin ich es einfach schon von zu Hause aus gewohnt.

 

Zum Ausbacken habe ich meine Silikon-Biskuitrollenmatte verwendet. Bisher habe ich mit ihr immer gute Ergebnisse erzielt, doch heute war sie mein erstes Hindernis auf dem Weg zum fertigen Kuchen. Der Kuchen wird mit der Matte eingerollt, aber als ich ihn wieder entrollen wollte, ist er gebrochen. Auch hat der Teig ziemlich an der Matte geklebt und so zu einen ziemlich zerrupft aussehenden Biskuit freigegeben.

 

Die Puddingcreme ist einfach zu zubereiten. Damit sie beim Abkühlen keine Haut bekommt, habe ich ein Stück Frischhaltefolie direkt auf die Oberfläche gelegt. Der Pudding muss komplett ausgekühlt sein, bevor die Sahne untergezogen werden kann, sonst wird die Füllung zu flüssig und läuft später aus der Rolle.

 

Nun kommen wir zu meinem zweiten Hindernis. Die Creme auf dem Biskuit zu verteilen ist kein Problem, aber den Teig dann aufzurollen, wenn er gebrochen ist und auf eine Unterlage zu bringen, die in den Kühlschrank passt war alles andere als leicht und mit viel Sauerei verbunden. Spätestens da war mir klar: einen Preis für die perfekte Optik wird dieser Kuchen nicht mehr bekommen :-(

 

Nun ab in den Kühlschrank und hoffen, dass kein weiteres Drama passiert. Aber Glück gehabt, die Rolle hat ihre Form behalten und auch die Füllung war noch an ihrem Platz. Doch noch hatte ich nicht alle Hindernisse hinter mir, es fehlte ja noch das Mandeltopping...

 

Leider habe ich wohl ein bisschen viel Honig genommen, die Masse wollte nicht richtig an der Rolle haften und es lief Zuckermasse davon. Na toll nun war die Optik ganz dahin! 

 

Nach einer weiteren Runde im Kühlschrank sah die Rolle dann aber doch ganz vorzeigbar aus. Zumindest bis ich versucht habe sie aufzuschneiden. Die Mandeln hatten einen sehr starken Drang der Schwerkraft zu folgen, ließen sich dann mit etwas Fingerspitzengefühl aber wieder an Ort uns stelle bringen.

 

Und was hat die erweiterte Testjury zu meinem Ergebnis gesagt: super lecker! Der Teig ist schön fluffig, die Füllung nicht zu süß!

 

Eigentlich wollte ich aus Frust das Rezept direkt verwerfen, was aber zu heftigem Widerstand der Testesser führte. Denn ja - optisch noch ausbaubar, so kommt es doch auf den Geschmack an und der hat nun mal gepasst.

 

Also gut, das Rezept bekommt eine zweite Chance, vermutlich lag es ja auch an mir und nicht am Rezept selbst. Und zur Not, kann ich es ja auch ganz klassisch ohne Aufrollen servieren :-) Ich werde dir auf jeden Fall davon berichten.

 

Dich haben meine Hindernisse nicht abschrecken können und du willst dich selbst auch mal an der Rolle probieren? Ja dann nichts wie los, das Rezept dazu findest es hier.

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