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Börek mit Kartoffelfüllung - oder das große Yufkateig-Desaster


Zubereitungszeit: 1:30 Stunden

davon Ruhezeit: keine

Grundmenge: 3-4 Portionen


Das erste Mal habe ich Börek  in unseren Flitterwochen in der Türkei gegessen. Gerade die Variante mit Kartoffelfüllung hatte es uns damals besonders angetan. Wieder zu Hause ist das Gericht dann ganz in Vergessenheit geraten, bis ich dieses Jahr in Kroatien über die ganz ähnliche Burek/Pita gestolpert bin.

 

Bei meinen Recherchen im Netz habe ich zwei grundsätzliche Varianten gefunden:

  • mit selbstgemachtem Teig, der dann extrem dünn ausgebreitet werden muss
  • Oder die scheinbar einfachere Variante mit gekauftem Teig

 

Als ich dann vor meinem Speiseplan für diese Woche saß und die zu verwertenden Reste in unserem Vorrat betrachtet habe, waren da ein Sack mit Kartoffeln an oberster Stelle. So hat es dann das Rezept von "Sommermadame" mit einer Fertigteigvariante ganz spontan auf unseren heutigen Speiseplan geschafft. Du findest es hier.

 

Ich habe schon mehrere Rezepte im Repertoire, bei denen fertiger Filo- bzw. Yufkateig verwendet wird. Hatte ich dafür bisher immer das Produkt eines deutschen Herstellers verwendet, so habe ich mir dieses Mal extra ein Originalprodukt in der Feinkostabteilung  besorgt.

 

Die Kartoffeln werden geschält, gekocht und dann in kleine Würfel geschnitten. Zusammen mit einer kräftigen Würzmischung sollen diese dann in den Teig eingerollt werden. Und an diesem Punkt hat das Desaster seinen Lauf genommen...

 

Der Filoteig den ich kenne ist hauchdünn und sehr flexibel, solange er noch frisch aus der Packung kommt. Einmal ausgepackt muss man sich mit der Verarbeitung jedoch beeilen, da er schnell austrocknet und dann brüchig wird.

 

Mein heutiger Teig kam schon sehr trocken aus der Vakuumierung und war auch deutlich dicker, als ich bisher gewohnt war. Beim Versuch die Teigplatten mit der Füllung aufzurollen, fing er schon an leicht zu brechen. Die Teigrolle dann wie im Rezept beschrieben als Schnecke in eine Auflaufform zu legen war nahezu unmöglich. Der Teig ist sofort gebrochen. Also für die Optik  wird das Rezept schon mal keine Pluspunkte bekommen, aber noch konnte es ja mit seinem Geschmack überzeugen.

 

Die Schnecke wird mit einer Ei-Butter-Milchmischung übergossen und kommt dann für eine halbe Stunde in den Ofen. Ich habe noch etwas schwarzen Sesam darüber gestreut in der Hoffnung die Optik dadurch ein wenig zu retten.

 

Das Geschmacksurteil der Familienjury konnte dieser optische Kniff aber auch nicht mehr retten. Die äußere Teigschicht war knusprig, weiter innen wurden die Schichten weich und pampig. Der Kartoffelfüllung hat das gewisse Etwas gefehlt und so konnte beides in Kombi uns alle nicht überzeugen.

 

Vielleicht wäre die Wahl eines Rezepts mit selbstgemachtem Teig besser gewesen. Mal schauen, vielleicht wage ich irgendwann nochmal einen zweiten Anlauf. Es gibt ja auch für die Füllung jede Menge Varianten :-)

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