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Frühlingsrollen - ein Name viele Möglichkeiten

Wir lieben asiatisches Essen! Da dürfen Frühlingsrollen in unserem Repertoire natürlich nicht fehlen. Aber ganz so einfach ist das gar nicht, denn DIE Frühlingsrolle gibt es gar nicht. Je nach Herkunft unterscheiden sich Größe, Füllung, Zubereitungsart und auch der verwendete "Teig"-Mantel.

 

So dann arbeiten wir uns mal durch diese Variationsmöglichkeiten. 

 

Nr. 1: die Größe

Ergibt sich automatisch durch die Wahl der Teigblätter. 

 

Nr. 2: der Teigmantel

In den ersten Rezepte welche wir ausprobiert haben, wurden fertige Reispapierplatten verwendet. Was laut Internet wohl die für Vietnam typische Variante ist.

Die Zubereitung hat bei uns eine kleine Testphase mit diversen "Unfällen" benötigt. Die Kunst ist nämlich den genauen Wässerungsgrad für die Platten heraus zu finden: 

  • zu wenig Wasser und sie lassen sich nicht falten
  • zu viel Wasser und die glibberige Masse klebt überall fest und reißt sehr leicht

Das Geschmackserlebnis konnte vor allem Stefan nicht so wirklich überzeugen, daher wollten wir auch die für China typische Version mit Wan-Tan-Teig probieren. Es gibt diesen wohl als TK-Ware auch zu kaufen, aber leider in keinem meiner regulären Einkaufsmärkte. Um so mehr habe ich mich gefreut, als ich ein Rezept zum selber machen gefunden habe. Es ist von "die Frau am Grill" und du findest es hier.

 

Der Teig besteht aus lediglich 3 Zutaten: Mehl, Wasser und Salz. Er wird ohne Öl in einer Pfanne ausgebacken und dann direkt verarbeitet. Aus der angegebenen Zutatenmenge habe ich in einer 23er Pfanne 16 Stück raus bekommen. Fotos siehe unten :-)

 

Der Teigmantel ist deutlich dicker als die gekauften Reispapierplatten, geschmacklich recht neutral.

 

Nr. 3: die Füllung

Hier habe ich die wildesten Kreationen gesehen, sogar eine mit Chili-Con-Carne war dabei. Ja die mussten wir damals probieren, aber die sind glatt durchgefallen...

 

Grundsätzlich kommt fein geschnittenes Gemüse hinein und dann ggf. noch Fleisch (in Stücken oder "durchgewolft").

 

Hier haben wir die Variante mit Hähnchen von "stilettos and sprouts" ausprobiert, die uns gut geschmeckt hat. 

 

Für eine vegetarische Variante kann ich das Rezept von "Nessie86" sehr empfehlen.

 

Generell sollte die Füllung auskühlen, bevor du sie in den Mantel wickelst, da dieser sonst noch leichter reißt.

 

Nr. 4: die Zubereitung

Hier ist die Kunst, die Rollen in die richtige Form zu bringen ohne dass sie sich direkt wieder entrollen. Sobald man diese Hürde genommen hat, steht man vor einer Grundsatzfrage: frittieren ja oder nein?

 

Die Frühlingsrollen die ich aus Restaurants oder der TK-Abteilung kannte waren alle frittiert. Nicht gerade figurschonend :-(

 

Das Rezept von "stilettos an spouts" kam mit einer Alternative daher: die Rollen werden mit etwas Öl eingepinselt und dann im Backofen ausgebacken.

 

Das Ergebnis ist natürlich nicht ganz so knusprig wie nach dem frittieren aber war ok. Die Variante von "die Frau am Grill", wo die Rollen auf dem Grill zubereitet werden, haben wir noch nicht ausprobiert, aber der Sommer kommt bestimmt :-)

 

Zu den Rollen darf eine passende Soße natürlich nicht fehlen. Hier haben wir die gekaufte Sweet-Chili-Soße getestet, aber auch diese Version hier von "stiletto and sprouts".

 

So, wahnsinnig viel Text jetzt mal ein paar Impressionen vom Prozess am Beispiel der vegetarischen Variante im selbstgemachten Teigmantel:

So abschließend lässt sich sagen, dass uns der selbstgemacht Teigmantel besser schmeckt, als die Reispapiervariante. Die Zubereitung dauert aber auch deutlich länger! Da stellt sich dann schon die Frage, ob der Geschmack diesen Aufwand auch wirklich rechtfertig. In diesem Punkt muss ich ganz klar sagen: Nein!

 

Sie sind gut, aber dann doch nicht so gut. Da lasse ich die Zubereitung lieber ganz sein und genieße sie weiterhin bei den asiatischen Restaurants meines Vertrauens :-)

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