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Semmel- & Serviettenknödel


Zubereitungszeit: 1 Stunde

davon Ruhezeit: keine

Grundmenge: 9 Knödel

Mengenplanung: 3 Knödel pro Person


Wer sich fragt, was eigentlich der Unterschied zwischen Semmelknödeln und Serviettenknödeln ist, dem geht es wir mir. Also habe ich mich in einer ruhigen Minute mal schlau gemacht.

 

Zutatentechnisch unterscheiden sich beide nicht, es ist lediglich die Zubereitungsart:

  • Semmelknödel werden in eine runde Form gebracht und direkt in heißem Wasser gesiedet
  • Serviettenknödel werden als Rolle in ein Tuch gewickelt und darin gesiedet oder über Wasserdampf gegart

Nachdem das nun geklärt ist, machen wir uns doch mal ans Werk. Ursprünglich wurden die Knödel zur Verwertung von Brot-/Brötchenresten gekocht. Da wir die aber nur sehr selten haben, greife ich auch gerne mal auf fertige Semmelwürfel zurück.

 

Zutaten:

  • 250 g Semmelwürfel
  • 250 ml Milch
  • 1 Zwiebel
  • 30 g Butter
  • 3 Eier
  • Salz & Pfeffer
  • Petersilie
  • Muskat, gerieben

Sonstiges:

  • Öl zum Braten
  • Semmelbrösel

Zubereitung:

  1. Zwiebel schälen und fein hacken
  2. Milch und Butter langsam erwärmen und dann über die Semmelwürfel geben. Ca. 15 Minuten ziehen lassen
  3. In der Zwischenzeit die Zwiebel in einer Pfanne mit etwas Öl glasig dünsten
  4. Zwiebel und Eier zu den Semmelwürfeln geben. Kräftig würzen und mit den Händen durchkneten, bis eine geschmeidige Masse entstanden ist. Sollte der Teig zu weich sein, etwas Semmelbrösel unterkneten

Der Knödelteig ist nun fertig, nun musst du dich für die Verarbeitungsform entscheiden.

 

Heute habe ich mich zum ersten Mal an der Technik für Serviettenknödel versucht. In den meisten Rezepten wird der Knödelteig in ein Lein- oder Baumwolltuch gewickelt und in einem großen (am besten länglichen) Topf gegart.

 

Ich habe jedoch keine dafür geeigneten Tücher, daher habe ich mich an die Vorgehensweise von "Holozaen" gehalten:

  1. Zwei Stücke Frischhaltefolie leicht überlappend nebeneinander legen
  2. Knödelteig der Länge nach darauf geben und eng in die Folie einrollen
  3. Folie an den Seiten zusammen drehen und die Rolle mit leichtem Druck hin und her rollen, bis sie eine gleichmäßige Form hat
  4. Rolle in Alufolie einwickeln und Enden fest zudrehen
  5. Wasser in einem großen Topf/Bräter aufkochen und auf mittlere Temperatur zurück drehen
  6. Rolle im heißen Wasser ca. 25 Minuten sieden lassen
  7. Nach dem Garen die Folien entfernen und Rolle in ca. 12 mm dicke Scheiben schneiden

Die Serviettenknödel können dann direkt so serviert werden. Uns schmeckt es aber noch besser, wenn die Scheiben noch kurz von beiden Seiten angebraten werden. 

 

Jetzt zur zweiten Verarbeitungsform, den Semmelknödeln, die ganz ohne weitere Hilfsmittel auskommen.

 

Meine Semmelknödel mache ich etwas kleiner (ca. 5 cm Durchmesser), als in den meisten Rezepten beschrieben. Aus meiner Sicht lassen sie sich so einfach leichter portionieren :-)

  1. Knödelteig in die gewünschte Anzahl Knödel aufteilen (in der Grundmenge ergeben sich bei mir 9 Knödel)
  2. Hände leicht mit kaltem Wasser anfeuchten und die Knödel mit den Händen rollen. Wenn der Teig zu sehr an den Händen klebt, diese erneut befeuchten

Die Knödel können nun direkt in siedendem Salzwasser 15-20 Minuten gegart werden. Das Wasser darf nicht kochen, sonst zerfallen die Knödel! Die Garzeit richtet sich nach der Größe der Knödel. Sobald die Knödel an der Wasseroberfläche schwimmen, am besten einen aufschneiden und probieren.

 

 

Ich mache immer gleich größere Mengen Knödelteig und friere die übrigen Knödel ein. Dazu lege ich sie roh auf ein mit Frischhaltefolie bedecktes Brett und stelle sie dann ins Gefrierfach. Sobald sie durchgefroren sind, fülle ich sie aus Platzgründen in eine Tüte um.

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